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Orang-Utans und Yoga

Orang-Utans und Yoga

Dschungelyoga

Wie schnell doch die Zeit vergeht. Vor einer Woche noch befand ich mich am anderen Ende der Welt, in Borneo und heute kann ich an wunderbare Momente zurückdenken die ich erleben durfte.

Im Rahmen einer «Global Campain» , welche durch die BOSF (Borneo Orangutan Survival Foundation) und BOS Schweiz lanciert wurde, hatte ich das Riesenglück als Gewinnerin eines Reisewettbewerbes auszugehen und mich nach Indonesien begeben zu können. Zusammen mit sieben anderen (zufälligerweise alles) Frauen aus Deutschland, Schweden, Dänemark, Kanada, England, Indonesien und Australien verbrachte ich erlebnis-und lehrreiche Tage in Kalimantan (indonesischer Teil Borneos), wo wir die Gelegenheit hatten, uns ein Bild von den Rettungsstationen und dem damit verbundenen Aufwand zu machen.

BOS nimmt Orang-Utans auf, die durch die Zerstörung des Regenwaldes ihren Lebensraum verlieren. Damit Palmen zur Gewinnung von Palmöl kultiviert werden können, wird tiefgelegener Sumpfwald meist abgebrannt oder gerodet und trocken gelegt. Die dort heimischen Tiere finden keine Nahrung mehr und werden verdrängt. Oftmals werden Jungtiere an Private verkauft und als Haustiere in Käfigen gehalten. BOS geht solchen Misshandlungsfällen nach und sorgt dafür, dass diese Tiere ihre Freiheit zurück erlangen. Traumatisierte, heimatlose Orang-Utans werden in die Auffangstationen gebracht und liebevoll versorgt. Ältere Tiere dürfen ihren Lebensabend auf angelegten Inseln verbringen und werden gefüttert. Kranke oder sozial Gestörte müssen in Käfigen gehalten werden. BOS ist sehr bemüht, auch diesen Tieren ihren Aufenthalt so angenehm wie nur möglich zu gestalten. Sie erhalten beispielsweise Beschäftigungsstücke, mit denen sie ihre Feinmotorik trainieren können. Natürlich wird geschaut, dass die Affen genügend Klettermöglichkeiten haben und schwingen können.

               

Währen meines Aufenthaltes in der Samboja (Eco)Lodge, unterrichtete ich zwei mal eine Yogaklasse auf der wunderbaren Turmterrasse, hoch über den Baumwipfeln mit Aussicht auf den Regenwald.

Hier oben ist die Luft rein, dank intaktem Regenwald und leichtem Wind.

BOSF hat in den letzten 15 Jahren ganze Gebiete vollkommen neu aufgeforstet und Naturreservate geschaffen, welche optimale Lebensbedingungen für die Orang-Utans und viele andere Tiere bietet.

Auch wir Gewinnerinnen durften ein Zeichen setzen. Ich hoffe, mein gepflanzter Rambutanbaum wird einmal gross und stark werden und massig Früchte abwerfen.

Wir alle wissen, wie wichtig die Erhaltung unserer Wälder für das ganze ökologische System ist. Sie sind die Katalisatoren und Regulatoren für das Klima.

Als wir in Balibakan aus dem Flugzeug gestiegen sind, traf mich fast der Schlag. Die Luft war stickig und rauchgeschwängert. Es hing eine schwere Dunstglocke über der Gegend, verursacht durch die vorangehenden Waldbrände, noch immer sehr spürbar. In dem Moment dachte ich einen kurzen Moment an die gute Bergluft in der Schweiz.

Später beim Yoga, welcher ja unter besten Voraussetzungen, mitten im Dschungel praktiziert werden konnte, übermannte mich eine unglaubliche Dankbarkeit. Gute Luft ist keine Selbstverständlichkeit und das wird einem beim Pranayama so richtig bewusst!

Wer mehr über diese Reise und die wertvolle Arbeit von BOSF erfahren, und die Organisation unterstützen möchte, hat die Möglichkeit sich auf die Website von BOS Schweiz zu begeben oder direkt an einem Yogaevent  (Programm ist noch in Bearbeitung) teilzunehmen .

BOS Schweiz sucht übrigens immer Volontäre, die nach Borneo reisen und vor Ort tatkräftig anpacken. Erfahre mehr dazu: https://one-tree-one-life.org