Autor: nathayoga

10. Adventstag

10. Adventstag

Was bedeutet Achtsamkeit?

Achtsam sein, heißt den gegenwärtigen Moment bewertungsfrei und bewusst wahrzunehmen. Wobei „bewusst“ bedeutet, dass wir uns entscheiden, unsere Aufmerksamkeit absichtlich auf den gegenwärtigen Moment zu lenken, uns nicht ablenken lassen und nicht mental abschweifen.

9. Adventstag

9. Adventstag

Schnee

Leise rieselt der Schnee

Heute Morgen überzog eine feine Schneedecke die Umgebung und verlieh der Welt neuen Charme. Jeder schneetragende Ast, jedes belegte Blatt, jeder gezuckerte Grashalm und jeder beschneite Holzstrunk, liess die Landschaft wie im Märchen aussehen. Einen mit Schnee bedeckten Weg als Erste zu begehen ist ein sehr sinnliches Erlebnis. Ich konnte die weiche Schneeschicht unter meinen Schuhen knistern spüren. Witzige Hundepfotenabdrücke in verschiedenen Grössen, erinnerten daran, nicht alleine auf dieser Welt zu sein. Faszinierend auch, wie sich gewisse Dinge in der Natur, effektvoll in Szene setzen können ,mit etwas Glanzbeschichtung. Schade nur, dass die Konsistenz des Schnees pflotschnass ist und sich in absehbarer Zeit vom Haftgrund lösen wird.

Also, help youreself:))

Viel Spass beim Falten und Schneiden

Es ist kinderleicht die Schneesterne nachzubasteln. In einem Fenster wirken sie auch in der Nacht wunderbar.

8. Adventstag

8. Adventstag

Dezembermond

Vollmond im Dezember

Momentan dürfen wir eine ganz spezielle Energie geniessen. Der Vollmond im Zwilling, ist der Mond der Wahrheit, des Loslassen und der Fülle!

Ich persönlich mag es, jeweils ein kleines Ritual unter dem Schleier der Mondin zu veranstalten. Das kann in einem Raum oder in der Natur sein. Der Ablauf ist meist ähnlich, die Intensität jedoch kann sehr unterschiedlich sein.

So sieht mein Vollmondritual aus:

  • Gestalten eines Kraftplatzes mit Kerzen oder einem Feuer, Räucherwerk
  • Zubereiten eines zeremoniellen Kakaos und diesen achtsam trinken
  • Hinsetzen und still werden
  • Standortbestimmung (Wo befinde ich mich in meinem Leben? Wofür bin ich dankbar?)
  • Visionäres Denken (Wo möchte ich hin? Wie und wo sehe ich mich in der Zukunft?
  • Loslassen (Was will ich nicht mehr? Was brauche ich nicht mehr? Wovon kann ich mich trennen?)
  • Manifestieren (Wünsche formulieren, visualisieren)
  • Kopf und Herz frei machen durch Meditation

Wenn du Lust hast, ein Vollmondritual mitzuerleben, dann melde dich. Namaste

7. Adventstag

7. Adventstag

Es duftet so gut

Heute ging es der Nase nach. Ganz bewusst versuchte ich, Gerüche wahrzunehmen. Der Fokus war auf die angenehmen Düfte gerichtet. Den Ersten fand ich im Kaffee, den ich gleich zwei Mal in mein Geruchsmuseum aufnehmen konnte. Bereits beim Mahlen entwich ein unwiederstehlicher Duft und später beim Aufbrauen gleich nochmals, aber anders. Das anschliessende Potpurri aus Orangen, Mandarinen und Macapulver, strömte beim Zubereiten des Müslis in meine Nase. Im Badzimmer kamen unterschiedliche Düfte zusammen; die Zahnpaste welche nach Minze roch, die Rosenseife und die Gesichtscreme, die mich immer an die korsische Macchia erinnert, wegen ihres Immortellenduftes. Das Shirt aus dem Kleiderschrank roch nach diesem neuen Waschmittel und Lavendelwasser. Anschliessend strömte eine Prise Räucherstäbchen zwischen meine Nasenhärchen und kurz darauf dieser herrliche Geruch des Beduftungssäckleins im Auto, ein Mix aus Sandelholz und Amber.

Im Schulzimmer empfing mich eine warme Holznote, der Geruch von Farben, Papier und Neubau. Im Lehrerzimmer desordierten Grittibänzen und die Lebkuchen von gestern zusammen mit Kaffee. Eine Nuance Mazipan und zarte Schokolade konnte ich ebenfalls erhaschen. Meine Tasche hinterliess feinen Lederduft und als ich die Schule verliess, roch es nach undefinierbarem Mittagessen. Zuhause strömte mir der Geruch von Suppe entgegen und im Gewürzadventskalender, ein Geschenk meines Sohnes, überraschte eine Mischung aus Chili, Schwarzkümmel, Curry und Pfeffer. Die Duftkerze eines renomierten Herstellers begleitete durch den Abend. Das Pachouli-Yiang Yiang Badesalz verströmte einen angenehm entspannenden, warmwürzigen Raumduft. Und jetzt während des Schreibens kizzelt das Parfüm meines Haarshampos meine Geruchsknospen. Auf dem Herd brodelt eine Chaiteemischung vor sich hin, herrlicher Kardamon, Sternanis und Zimt dominieren die Küche. Der Waldhonig, mit dem ich später den Chai süsse, riecht tatsächlich nach Fichtennadeln und Moos.

Es war eine spannende Achtsamkeitsübung, Düfte wahrzunehmen, zu analysieren und zu geniessen. Manche erinnern an die Kindheit, manche wecken Sehnsucht, andere machen Hunger oder Lust. Düfte können Gefühle und Emotionen auslösen, eine reinigende oder beruhigende Wirkung haben und appetitanregend sein. Der Geruchsinn hilft uns zu orientieren, unser Erinnerungsvermögen zu unterstützen und uns vor Gefahren zu schützen. Ich hatte heute einen guten Riecher:)

Schnüffle auch du dich mal achtsam durch einen Tag. Du wirst sehen, wie spannend das sein kann.

Namaste

5. Adventstag

5. Adventstag

Lichtblick

Endlich zeigt sich heute die Sonne wieder einmal. Ganz bewusst gehe ich ihr entgegen, geniesse die Wärme und das wunderbare Licht. Im Wald trauen sich die Strahlen zwischen den Bäumen hindurch. Die Stimmung wird besser. Ein paar Tage ohne Licht hinterlassen nämlich Spuren.

Ich treffe kaum Menschen, vergesse prompt zu essen. Stattdessen schlendere ich durch den nahegelegenen Wald. Ich habe einmal über die energetische Kraft der Bäume im Wald gelesen und probiere gleich ein paar Achtsamkeitsübungen aus.

Als erstes suche ich nach einem grossen Baum mit stattlichem Stamm. Beide Hände gleiten über die Rinde. Ich umarme den Baum, tröste ihn, besinge ihn und sinke allmählich demütig in die Knie. Diese Umarmung ist so energetisierend und einfach wunderbar. Das Moos liegt sanft in meinen Händen und die noch in der Krone haftenden Blätter sind zum Abflug bereit. Ehrfürchtig schaue ich hoch. In den kräftigen Ästen verbirgt sich Standhaftigkeit und Macht. Diese Aspekte lasse ich dankbar in meinen Gefühlsstruggle einfliessen und fühle mich auf einmal gar nicht mehr so mäuschenklein und dunkelgrau. Ein Rabenvogel reisst mich mit Krähmahn aus meiner Baumbeziehung. Ich schlendere weiter, von Moosteppich zu Moosteppich und kann die Weichheit dieser Beläge wahrnehmen. Das Einsinken ins Moos wirkt beruhigend. Gegen den Schluss des Rundganges stehe ich mit beiden Füssen über einen Farnbüschel. Er ist ein Strahlenblocker, leicht radioaktiv und dient mir im Moment als Neutralisator für meinen Energiehaushalt. Zur Aufnahme bringe ich die Arme über die Seite nach oben und mit der Ausatmung, langsam nach unten und verteile die Energie flutend über den ganzen Körper.

Völlig losgelöst, gekräftigt und erhellt, springe ich über Baumstämme und Steine, am Bach vorbei bis nach Hause, wo eine Tasse Tee auf mich wartet.

Versuche es doch auch einmal mit Waldbaden und Lichtfangen.

Namaste

4. Adventstag

4. Adventstag

Kirschblüten an Weihnachten

Barbaratag und andere Wunder: Orakel und Glücksbringer zur Weihnachtszeit

4. Dezember

Geh in den Garten am Barbaratag.

Geh zu dem kahlen Kirschbaum und sag:

Kurz ist der Tag, grau ist die Zeit

der Winter beginnt, der Frühling ist weit.

Doch in drei Wochen, da wird es geschehen:

Wir feiern ein Fest, wie der Winter so schön.

Baum, einen Zweig gib du mir von dir.

Ist er auch kahl,

ich nehm ihn mir.

Und er wird blühen in seliger Pracht

mitten im Winter in der heiligen Nacht.

Josef Guggenmoos

Wenn du heute am Barbaratag, einen Kirschzweig vom Baum schneidest und an einen warmen Ort in lauwarmes Wasser stellst, kannst du dich an Weihnachten über ein blühendes Wunder freuen.

It’s magic

So ein Barbarazweig ist nicht nur schön anzusehen, sondern soll auch Glück und Segen bringen. Je mehr Blüten aufgehen, desto besser läuft es für dich in der Liebe.

3. Adventstag

3. Adventstag

Nahrung

Was brauchen wir Lebewesen um Leben zu können?

Meerschweinchen lieben Erdlöcher und Salat, der Kaktus kommt mit ganz wenig Wasser aus und braucht viel Sonne, mein Körper verlangt nach Wasser, gutem Essen, Sonne, Bewegung und mein Geist will mit Wissen gefüttert werden. Meine Seele braucht einen ausgewogenen, nährenden Speiseplan.

Seelennahrung umschreibt alles was wirklich gut tut.

  • Sonne, Licht und Wärme
  • Tanzen, Bewegung, Yoga, Spaziergänge, Wandern, Bachwaten, Pfützensprünge, Luftsprünge
  • Wasser, Geplätscher, Wellen, See, Meer,
  • Lachen, bewusst Atmen, Singen, Musik, Stille, Ruhe, Meditation
  • Dankbarkeit, Demut, Erfolge, Nächstenliebe, Selbstliebe, Liebe zu allen Lebewesen
  • Schenken, Zusammensein, Geben, Erhalten, Berühren, Liebkosen
  • Freude, Freunde, Sterngucken, Erzählen, Zuhören, Teilen
  • und hier was deiner Seele gut tut
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Frühstücken Orangen, Kaki, Mandarine mit Haferflocken, Hafermilch, Kokosjoghurt (vegan), gerösteten Mandeln und etwas Accaipulver

Achtsames Essen tut uns gut

Indische Suppe
Indische Suppe Rezept für zwei Personen
2 Teelöffel Kokosöl erhitzen
1 Prise Chiliflakes, 1 feingehackte Frühlingszwiebel,  im Öl anbraten, 2 Zehen Knoblauch und ein Stück gehackten Ingwer dazugeben. 
1 Kg geschälten und in Stücke geschnittenen Butternusskürbis, eine geschälte Süsskartoffel in Stücken, 1,5 Teelöffel Garam Masala, einen halben Teelöffel gemahlenen Kreuzkümmel, etwas weissen Pfeffer ebenfalls in die Pfanne geben.
Das Angebratene mit 6 dl-1L Gemüsebrühe löschen und ca. 30 Minuten köcheln
lassen.
Die Suppe vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen, 2,5 dl Kokosmilch und den Saft von einer Orange dazugeben.
Die Suppe pürieren, evtl. mit Meersalz würzen und etwas Koreander oder Petersilie garnieren.
Dazu passt Naan oder eine Suppeneinlage von roten Linsen (ca.50 Gramm die letzte Viertelstunde in der Suppe mitkochen)

2. Adventstag

2. Adventstag

Wo bin ich?

Mit dieser Frage bin ich heute Morgen aufgewacht. Den Blick zum Dachfenster gerichtet, hinaus ins Dunkle. Die Zehenspitzen angehoben und aufgerichtet, brachten mich dem Himmel etwas näher. Die Orientierungsfrage begleitete mich durch den Tag, liess mich immer wieder innehalten. Wo bin ich? Ich schloss die Augen, wo immer ich mich gerade befand, spührte unter mir die Erde, über mir die Berührung mit dem Horizont. Um mich herum öffnete sich diese Weite. Als ich mich ein paar Mal um die eigene Achse gedreht hatte, wusste ich nicht mehr in welche Himmelsrichtung meine Nase schaute. Also blieb ich weiter stehen wie ein Berg, nahm erneut Kontakt zum Boden auf, richtete mein Antlitz empor und liess den Wind einen Mantel um mich legen. Ich merkte, wie sich Standhaftigkeit und Kraft in mir spürbar machte, wie ich präsent und gegenwärtig wurde. Später stellte ich fest, dass ich mich einen kurzen Moment von oben betrachten konnte. Ich schrumpfte zu einem kleinen Pünktchen in diesem Universum. Wieder bei mir angekommen fühlte ich mich grossartig. Vor allem hat mich diese kurze Gedankenreise erfahren lassen, meinen Platz im Weltraum gefunden zu haben.

Hast du Lust, dich durch Raum und Zeit führen zu lassen und die Magie des Gewahrseins zu entdecken?

Meditation durch den Raum

Nimm eine sitzende oder stehende Haltung ein. Die Wirbelsäule ist aufgerichtet, der Scheitel strebt zum Himmel. Schliesse die Augen und finde dich an diesem Ort, wo du gerade bist, ein.

Lass den Atem ruhig fliessen.

Spüre den Kontakt zum Boden.
Stosse deine Füsse sanft zur Erde und nimm bei jeder Einatmung wahr, wie du dich verwurzelst.

Gehe mit der Aufmerksamkeit zu deinem Scheitel. Entlasse jede Ausatmung himmelwärts, strebe mit deinem ganzen Sein nach oben und richte dich bei jeder Einatmung noch etwas mehr auf.

Atme weiter, finde deinen Rhythmus, sei präsent und wach.

Spüre die Kraft der Atmung. Spüre wie Energie durch deinen gesamten Körper fliesst.

Nimm nun in Gedanken den Raum wahr in dem du dich gerade befindest. Was befindet sich links und rechts von dir?

Wie sieht es vorne und hinter dir aus? 

Stelle dir vor, wie der Raum unter dem Raum und der Raum über dem Raum aussieht.

Enferne dich nun gedanklich von deinem meditierenden Körper, wie ein Vogel. Betrachte dich von oben und geh immer weiter weg. Immer weiter nach oben.
Verlasse die Erde, schwebe federleicht durch den Kosmos. Behalte dich als winziges Pünktchen im Auge.

Verbringe ein paar Minuten in der Unendlichkeit.
Spüre diesen weiten, endlos grossen Raum des grenzenlosen Universums.

Komme langsam wieder zu dir zurück.

Spüre erneut deine vollständige Präsenz.

Spüre erneut den Ort, den du für diese Meditation ausgesucht hast.

Erspüre nochmals den Raum in dem du dich befindest und öffne danach langsam die Augen.

Wenn du deine eigene Stimme hören magst, spreche den Text auf Band. Du kannst so prima meditieren.

Namaste

Achtsamkeitschallenge im Advent

Achtsamkeitschallenge im Advent

Namaste du wundervolle Lichterseele

1.Adventstag

Auf meiner Hundespaziergangstour gibt es eine Frau, die Barbara. Wir begegnen uns ab und zu. Unsere Hunde mögen sich. Obwohl wir uns kaum kennen und wenig voneinander wissen, sind es immer freudvolle Begegnungen. Die Hunde beschnüffeln sich, Barbara und ich erzählen einander Anekdoten, die unseren kleinen Welten entstammen. Es geht hierbei keineswegs um Lappalien oder unbedeutenden Smalltalk. Nein, es sind Beobachtungen die das Leben schreibt. Jedes Mal wenn ich Barbara getroffen habe, bin ich um eine Geschichte reicher oder leichter, je nach dem ob ich zugehört oder erzählt habe. Und es ist gut möglich, dass ich vor dem Walk genervt, traurig oder verletzt war. Nachher fühle ich mich immer besser.
Solche heilsamen Begegnungen bewirken ganz viel im Leben. Sie sind Balsam für die Seele und versorgen das Herz mit kosmischer Liebe. 

Zu diesem ersten Adventstag wünsche ich dir eine ganz eigene Barbara.